Bild: Der Weise und sein KIWI
Anläßlich dieses Bildes hatte ich einen kleinen Austausch mit Nora, die schon lange gelegentlich zum Malen kommt und auch eine eifrige Sammlerin meiner kleinen Bilder ist. Sie war beeindruckt, als ich ihr erzählte, dass das nebenstehende Bild zunächst andersherum, auf dem Kopf stehend, begann.
Nora an mich:
Was mich zu den Sätzen unten motiviert hat: deine Sequenz von dem brillianten Der Weise und sein KIWI.
Nora an ihre Bekannte, mit der sie einen Advaita Vedanta Yoga Kurs besucht:
Ich besuche gelegentlich Workshops zum prozess-orientierten, therapeutischen Malen. Dabei geht es weniger um das Resultat, als um den Malprozess, der zunächst von Farbflächen ausgeht. Diese werden im Prozess immer wieder verändert. Grenzen bilden sich und lösen sich auf.
Manchmal ist das Bild verfahren und man kommt nicht weiter. Dann hilft es oft, es einfach auf den Kopf zu stellen und schon wird daraus am Schluss ein klares Bild – wenn auch ein ganz anderes als man ursprünglich wollte, aber ein wunderbares, das sich einfach ergibt und völlig stimmig ist….
Nora an mich: Meine Bekannte antwortete: „In deiner Beschreibung ist die Essenz des Advaita Vedanta enthalten!“
Nora abschliessend an mich: Dieses Bild ist GENESIS, es ist Kunst, es ist die Essenz, im Entstehen, nicht im Resultat. Ich danke dir!
Solche Begebenheiten wie Noras schöne Formulierung im Austausch mit ihrer Yoga Freundin machen mich froh. Ihre Worte zeigen, dass allen kreativen Prozessen und allen meditativen Prozessen ähnliche Gesetzmäßigkeiten zugrunde liegen. Und diese ähneln oder sind begleitet von Prozessen der Selbsterkenntnis. Siehe Nora’s Worte: ‚wenn auch ein ganz anderes als man ursprünglich wollte’…
Alles, was wir in der Kunst oder auf Übungswegen der inneren Entwicklung kennenlernen, findet sein Echo im Leben, sofern wir das Leben ‚prozess-orientiert‘ auffassen können…