Sinngemäß schrieb Sören Kierkegaard: das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden!
Anthroposophische Biographiearbeit war ein wichtiger Bestandteil meiner Kunsttherapieausbildung, auch wenn ich keine eigentliche Qualifikation in diesem Bereich habe. Die Methodik passt zu meinem lebenslangen Interesse an der Frage: wo kommt das her, wo will das hin? für die ich Antworten zunächst in der Literatur fand.
Wenn wir auf eine Strecke unseres Lebens zurück schauen, finden wir, dass es bestimmte Themen gibt, die aufgetreten (und vielleicht wieder untergegangen) sind. Diese werden durch eine Rückbesinnung auf Kindheit, Jugend und bisheriges Erwachsenenalter sichtbar.
Es scheint ein geheimer Sinn im Lebenslauf zu liegen. Diesen zu finden, gibt Zuversicht und inneres Gleichgewicht.
Wir erstellen ein Diagramm, das diese Themen zeitlich einordnet. Für Ihr Leben typische zeitliche Rhythmen treten zutage.
Ich habe ein intuitives Verhältnis zu den Jahresrhythmen unserer Biographie und überrasche Freunde und auch Klienten immer wieder mit der Frage – wie lang ist das her, wie alt warst Du da? Manchmal weiß man es nicht so genau. Es ist aber wie bei der Traum-Arbeit – die bewusste Beschäftigung verstärkt die Fähigkeit sich zu erinnern.
Die Gesprächsarbeit kann unterstützt werden durch Schreiben und durch Malen.
Biographische Integration hilft dabei, Prioritäten für Ihr weiteres Leben zu finden. Auch wenn Sie in diesem Integrationsprozess vielleicht Schwierigem wieder begegnen, gibt es eine Menge an Staunen und Dankbarkeit – und das sind innerlich nährende und Zukunft schaffende Gefühle.
„Es war erstaunlich zu sehen, welche Themen schon in meinem ganzen Leben vorhanden waren, die jetzt erst Erfüllung finden!“
Klientin, 72 Jahre