Am 21. März 2020 begann der lockdown in Deutschland und vielen Ländern der Welt. Und es begann eine Verabredung, täglich ein Bild zu malen, oder täglich an einem Bild zu malen.
Eine Freundin in Oregon griff eine Idee von Rita Eckert auf, Kunsttherapeutin in München. Sie stößt gern Aktionen an, die eine große Anzahl von Menschen in einer künstlerischen Aktivität zusammenbringen.
Wir verständigten Freunde und Kunstenthusiasten. Die Verabredung war, von Ostern an bis Pfingsten – 50 Tage lang – täglich ein Bild (oder an einem Bild) zu malen. Wir zeigten einander die entstandenen Bilder per Mail. Unsere Reichweite ging von Oregon, USA über Europa bis Israel.
Seitdem bedeutet The Daily Dose of Art für mich den morgendlichen Bezugspunkt. Das kleine Format – 12 mal 18 bis 13 mal 20 Zentimeter – erlaubt, das Bild in einem Zug fertigzustellen.
Der Rhythmus des (fast) Täglichen brachte Herausforderung, Entwicklung und Vertrauen in das, was kommt. An Pfingsten wurde das gemeinsame Projekt beendet – ich habe einfach weiter gemalt. Es ist ein Teil des SOS Programms für diese Zeit, weil Kunst seelisch aufbaut. Meine Bilder habe ich wöchentlich verschickt.
Hier eine der vielen Reaktionen:
„…man kann lange schauen und findet immer wieder etwas Neues. Es hat alles viel Tiefe. Das finde ich faszinierend. Ich finde es sehr wertvoll, Unbewusstes, Fantasie, Gedanken, was auch immer, auszudrücken, auf schönes Papier zu bringen.
Das ist für die Seele der Künstlerin und für uns alle wertvoll.“